Gertraudenbrücke in Berlin
Sehenswürdigkeit - Bauwerk
Die Gertraudenbrücke in Berlin liegt im historischen Zentrum im heutigen Bezirk Mitte. Das Bauwerk ist eines der ältesten noch erhaltene Brücken der Stadt. Die Brücke überspannt den Spreearm und verbindet die historischen Stadtteile Cölln und Friedrichswerder.

Brückenkonstruktion
Die Brückenkonstruktion, gegenüber der alten Fischerinsel, ist eine Doppelbrücke und bestehent aus der steinernen Gertraudenbrücke aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und einem unmittelbar daneben gesetzten Neubau einer reinen Straßenbrücke aus dem 20. Jahrhundert.
Maße der Gertraudenbrücke
Die Brücke an der Leipziger Straße hat eine Gesamtlänge von 38 Metern und ist 33,5 Meter breit. Sie verbindet den Alexanderplatz mit den Potsdamer Platz.
Denkmal
Die Gertraudenbrücke steht unter Denkmalschutz siehe Denkmal Liste »
Umgebung Gertraudenbrücke
- Berliner Stadtschloss
- Auswärtiges Amt
- Spittelmarkt
- Fischerinsel
- Leipziger Straße
- Jungfernbrücke
- Gendarmenmarkt
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Seit dem 13. Jahrhundert befand sich eine Brücke über den westlichen Spreekanal des historischen Cöllns. Die hölzerne Zugbrücke trug zunächst den Namen Teltower Brücke. Im 15. Jahrhundert wurde neben der Brücke ein Hospital mit Kapelle errichtet, das auf den Namen der Heiligen Gertraud* geweiht wurde. Die Brücke hieß nun Gertraudenbrücke.
Im 17. Jahrhundert wurde die Brücke wurde umgebaut und eine neue breite Zug- und Klappbrücke aus Holz errichtet und die Brückenauffahrt erhöhet.

Um 1878/1879 versuchten die Stadtverantwortlichen durch den Anbau je drei Meter breiter eisernen Fußstege und einer Klappenverstärkung dem zunehmenden Kutsch- und Pferdebahnverkehr mehr Platz zu verschaffen.
Alle Umbaumaßnahmen der Gertraudenbrücke genügten nun nicht mehr und eine feste und breitere Brücke musste die bisherigen Konstruktionen 1895/96 ersetzen. Nach den Plänen des Baumeister Otto Stahn wurde die noch heute erhaltene massive Gewölbebrücke errichtet.
1977 wurde seitlich der alten Brücke eine schmucklose Autobrücke erbaut.
Die historische Gertraudenbrücke mit der Statue in der Mitte wurde der veränderten Straßenführung und dem Fußgängerverkehr angepasst. Sie steht unter Denkmalschutz.
* Heilige Gertraude
Das massive stufenförmig dem flachen Gewölbebogen folgende Brückengeländer ist im mittleren Bereich aufgelöst in kleine spitzbogige Felder mit je zehn Säulen und schmiedeeisernen Ornamenten in den Zwischenräumen.
Zusammen mit der Bronzefigur der Heiligen Gertraude bildet es den einzigen Brückenschmuck. Die Skulptur zur Erinnerung an das Gertraudenhospital aus dem 15. Jahrhundert wurde 1896 von Rudolf Siemering modelliert und in der Kunstgießerei Lauchhammer in Bronze gegossen.
Die drei Meter hohe Statue soll die Äbtissin Gertrud des Klosters Nivelles aus dem 7. Jahrhundert darstellen. Sie ist Schutzpatronin gegen Mäuse- und Rattenplagen, der Reisenden und Pilger, der Gärtner und der Armen und Witwen.
Die zahlreichen Tierchen sind am Postament in Bronze gegossen, ihr Streicheln verheißt eine ständige Geldvermehrung im eigenen Portemonnaie.
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