Rathaus Köpenick in Berlin
Amtsstube - Ratsstube - Bezirksregierung
Das brühmte Rathaus Köpenick in Berlin mit Adresse, Geschichte, Bau, Informationen, Öffnungszeiten, Stadtplan und Ansprechpartner im Bürgeramt, Standesamt und Stadtbibliothek.
Rathaus Köpenick in Berlin
Das Rathaus Köpenick befindet sich in der Altstadt Köpenick im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick. Das Cöpenicker Rathaus wurde im Jahre 1763 erbaut und 1905 im heutigen Stiel umgestaltet. Mehr ...
Bezirksregierung im Rathaus
Im Rathaus tagt die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick (BVV).
Der Bezirksbürgermeister hat hier sein Büro.
Im unteren Geschoss befindet sich der Ratskeller. Beste Gelegenheit die Berliner Küche kennen zu lernen
Bürgerservice
Unter Ämter und Behörden finden Sie den Bürgerservice im Bezirk Köpenick mit Adressen, Anfahrt, Kontakt, Öffnungszeiten und aktuellen Stadtplan.
Umgebung Rathaus Köpenick
Stadtbesichtigung
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Ämter und Behörden
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Besucher Informationen Rathaus Köpenick
Öffnungszeiten | |
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Montag | 08:00 - 18:00 |
Dienstag | 08:00 - 18:00 |
Mittwoch | 08:00 - 18:00 |
Donnerstag | 08:00 - 18:00 |
Freitag | 08:00 - 18:00 |
Samstag | Geschlossen |
Sonntag | Geschlossen |
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Das Rathaus wurde 1905 anstelle eines Vorgängerbaus für die damals eigenständige brandenburgische Stadt Cöpenick erbaut.
Das zwischen 1927 und 1949 in Abschnitten nochmals erweiterte Bauwerk steht seit 1982 unter Denkmalschutz.
Das Bürgertum sehnte sich im 18. Jahrhundert nach einem neuen Repräsentationsbau.
1763 wurde an der Straße Alt-Köpenick der Vorgängerbau des heutigen Rathauses Köpenick erbaut.
Im Jahre 1896 verkündete der damalige Bürgermeister den Stadtverordneten sein Programm für ein neues Rathaus. Die Ausführung des Bauwerkes wurde auf 350.000 Mark geschätzt.
Der Berliner Magistrat beauftragte die Architekten Hans Schütte und Hugo Kinze mit der Umsetzung.
Die ausgearbeiteten Baupläne sahen die Errichtung eines dreigeschossigen Eckgebäudes mit einem 54 Meter hohen Turm als ragenden Eckstein des neuen Rathausbaus vor. Dieser wird durch die Verwendung von Stilelementen der mittelmärkischen Backsteingotik betont. Die veranschlagte Bausumme musste im Juli 1901 auf 375.000 Mark korrigiert werden.
Am Dezember 1904 zog der Bürgermeister in das neue Rathaus ein.
Am 1. April 1905 erfolgte die Eröffnung des Ratskellers mit einem Gastsaal, zwei Gästezimmern und ein Weinkeller.
Im September kam es auch zur Einweihung des großen Sitzungssaals.
Im Erdgeschoss befanden sich 20 Büroräume, die Wohnungs- und Diensträume der Polizei und die Räume der Städtischen Sparkasse mit Tresorraum.
Im ersten Obergeschoss gab es 25 Büroräume, die Wohn- und Diensträume des Bürgermeisters, einen kleinen Sitzungssaal des Magistrats und drei Räume für das Standesamt.
Im zweiten Obergeschoss folgten 22 Büroräume und der Stadtverordneten-Sitzungssaal.
Im dritten Stockwerk gab es noch weitere fünf Büroräume.
Die Stadt Köpenick wurde 1920 als 16. Verwaltungsbezirk in Groß-Berlin eingemeindet.
Durch die Zuordnung der Gemeinden Friedrichshagen und Rahnsdorf zum neuen Bezirk stieg die Bevölkerungszahl des Bezirks von 35.000 auf 63.000 Personen. Damit war das für damalige Verhältnisse großzügig errichtete Verwaltungsgebäude schon 15 Jahre später zu klein.
Im August 1923 wurde umgebaut.
Vier Jahre später entschied man sich für einen ersten Erweiterungsbau, der sich gestalterisch und architektonisch an den Altbau orientierte.
Seit 1990 entstanden durch Ausbau der Dachetagen 20 weitere Büroräume, so dass heute insgesamt 340 im Rathaus zu finden sind.
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Herausragend nach außen ist die im Stile der märkischen Backsteingotik gestaltete Außenfassade mit Rathenower Verblendsteinen.
Diagonal gestellt erhebt sich zur Einmündung Rosenstraße/Alt-Köpenick der Eckturm mit Rathausuhr.
Der Eingangsbereich erinnert an ein mittelalterliches Kloster.
Das Haupttreppenhaus mit einer dreiarmigen Treppe zwischen in Sandstein gehauenen romanischen Säulen, deren einzelne Kapitelle vom Kopf eines Fischers, eines Stadtschreibers, eines Stadtpolizisten und eines Maurers geschmückt werden, weist nach außen bleiverglaste Fenster auf, die in Ornamenten Bilder des städtischen Gewerbelebens zeigen.
Die Gewölbe der Podeste und Korridore sind als Kreuzkappengewölbe gearbeitet.
In den Wänden sind Schmuckfliesen mit Jugendstilornamenten eingearbeitet, die neben den sonst historisierenden Formen auf den gerade aufkommenden Zeitgeschmack der Erbauungszeit verweisen.
Der historische BVV Sitzungssaal mit kunstvollen Holzarbeiten und nur teilweise noch in der ursprünglichen Fassung erhaltenen Monumentalfenstern bildet die Krönung der Ausstattungsarbeit. Das Fenster zum Innenhof zeigt in der Mitte das neue Rathaus mit Stadtwappen, links davon Bilder aus dem Fischereigewerbe und rechts Szenen aus der Erbauung des Rathauses.
Die großen Schmuckfenster sind 1946 spurlos verschwunden. Sie aufzufinden bleibt bis heute ergebnislos.
1954 wurde bei einer grundlegenden Renovierung ein Teil der historischen Wandgestaltung im Sitzungssaal übermalt und damit weitgehend zerstört.
Im Jahr 2005 fand in Vorbereitung der Festlichkeiten 100 Jahre Rathaus Köpenick eine umfassende Rekonstruktion des Sitzungssaals und des Treppenhauses nach Denkmalsvorgaben statt.
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Weltbekannt wurde das Köpenicker Rathaus ein Jahr nach seiner Einweihung, als der 57-jährige arbeitslose Schuster Friedrich Wilhelm Voigt am 16. Oktober 1906 in einer zuvor erworbenen Hauptmannsuniform des 1. Garde-Regiments mit zehn herbei kommandierten Soldaten Bürgermeister Georg Langerhans verhaftete, um sich der Stadtkasse zu bemächtigen.
Der gelungene Streich flog erst nach dem Verschwinden des mehrfach Vorbestraften auf. Zwei Tage später wurde Voigt verhaftet und ging als „Hauptmann von Köpenick“ in die Geschichte ein.
Der Kaier war so amüsiert das er den Vogt begnadigte.
Vor dem Haupteingang des Rathauses wurde 1996 ein Denkmal für den Hauptmann von Köpenick aufgestellt. Die Bronzestatue wurde von der Kunstgießerei Seiler in Bronze gegossen.