
Flugplatz Gatow in Berlin
Flugzeuge - Flugabwehr - Tower - Unterkünfte - Komandozentrale
Im Jahr 1935 erfolgte die Errichtung des Flugplatzes Gatow in Berlin im Zuge der Wiederaufrüstung durch die Nationalsozialisten. In den Spandauer Ortsteilen Gatow und Kladow am westlichen Stadtrand von Berlin wurden mehrere Kasernenanlagen und der Flugplatz Gatow errichtet. Die Anlagen befinden sich in der Nähe des Truppenübungsplatzes Döberitz.
Nach dem Ende der Kriegshandlungen wurde der Flughafen von der Royal Air Force übernommen. Nach Abzug der Alleierten aus Berlin übernahm die Bundeswehr das Flughafenareal samt Kasernen. Der Flugbetrieb wurde von 1935 bis 1994 durchgeführt.

Flugplatz Gatow in Berlin - Heutige Nutzung
Auf einem Teil des verbliebenen Areals am Flugplatz Gatow befinden sich heute das Luftwaffenmuseum (auch Luftwaffenmuseum der Bundeswehr genannt) sowie einige Dienststellen der Bundeswehr.
Fluggeräte, Flugabwehr, Dokumentation und Ausstellung
Im Luftwaffenmuseum werden Flugzeuge aller Epochen ausgestellt. Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr verfügt über eine beeindruckende Sammlung von ca. 450.000 Exponaten und umfasst eine Vielzahl von Luftfahrzeugen, Fahrzeugen, Bodengerät, Fluggeräten, Flugabwehr, Uniformteilen, Ausrüstungsgegenständen, Bord- und Handwaffen, Orden, Schriftstücken und Bildern.
Führung am Flughafen durch das Flughafengelände Gatow
Der Flugplatz genießt bei Luftfahrtenthusiasten einen ausgezeichneten Ruf. Die historische Atmosphäre und die Ausstellung ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an und stellen ein bedeutendes touristisches Highlight dar.
Es besteht die Möglichkeit, das Bundeswehr-Museum zu besichtigen und eine Führung durch das Flughafengelände Gatow zu erhalten. Dabei können Sie Ihr Hintergrundwissen über den Flughafen erweitern. Bitte melden Sie sich rechtzeitig unter der angegebenen Rufnummer an: 030/3687 2666
Umgebung Flugplatz Gatow
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Web - Seite
- www.mhm-gatow.de
Empfehlung vom Berlinstadtservice
Besucher Informationen Flugplatz Gatow
Öffnungszeiten | |
---|---|
Montag | Geschlossen |
Dienstag | 10:00 - 18:00 |
Mittwoch | 10:00 - 18:00 |
Donnerstag | 10:00 - 18:00 |
Freitag | 10:00 - 18:00 |
Samstag | 10:00 - 18:00 |
Sonntag | 10:00 - 18:00 |
Eintrittspreise | |
Normal | FREI |
Ermäßigt | FREI |
Parken | |
Parkplätze (Leonardo-da-Vinci-Straße) - Gebührenfrei |
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Flughafen Gatow
1935 wurde der Flugplatz im Zuge der Wiederaufrüstung von den Nationalsozialisten erbaut. So wurden in Gatow und Kladow am westlichen Stadtrand von Berlin nahe dem Truppenübungsplatz Döberitz Kasernenanlagen und der Flugplatz Gatow errichtet.
Hier wurden die Luftkriegsschule 2 und die Luftkriegsakademie der Luftwaffe angesiedelt. Der Flugplatz wurde am 2. November 1935 von Adolf Hitler persönlich eingeweiht.
Nach seiner Fertigstellung wurde hier die Luftkriegsschule 2 und die Luftkriegsakademie der Deutschen Luftwaffe untergebracht. Diese Ausbildungszentren waren die wichtigsten Ausbildungslager für die Deutsche Luftwaffe und ersetzten die Ausbildungsstätte in Döberitz. Hitler nutzte den Flughafen Gatow für seine Flüge von Berlin nach Berchtesgaden.
Kurz vor Kriegsende nutzte Hanna Reitsch am 26. April 1945 den Flugplatz Gatow bei ihrem Flug mit dem Generaloberst Robert Ritter von Greim zum Führer in das bereits vollständig eingeschlossene Berlin und die Pilotin Beate Uhse floh von hier nach Norddeutschland.

Im Mai 1945 besetzte die Rote Armee im Zuge der Eroberung Berlins den Flugplatz, übergab ihn dann aber am 2. Juli 1945 der britischen Royal Air Force.
Er war nun der Flugplatz des britischen Sektors der Viersektorenstadt Berlin.
Während der Berlin-Blockade spielte der Militärflugplatz eine wichtige Rolle bei der Versorgung von Berlin (West). So landete hier am 28. Juni 1948 die erste Militärmaschine der Luftbrücke. Die Umschlagmenge belief sich schon nach kurzer Zeit auf 1.000 Tonnen pro Tag. Zwischenzeitlich gab es auch eine Nutzung als ziviler Flughafen.
Die BEA nahm 1946 den zivilen Flugverkehr nach Westdeutschland auf. Nachdem 1950 fast der gesamte West-Berliner Flugverkehr nach Tempelhof verlegt worden war, verblieben als einzige nichtmilitärische Nutzung gelegentliche Staatsbesuche von Mitgliedern der königlichen Familie, insbesondere Königin Elizabeth II.
Nach fast fünfzig Jahren verließen am 18. Juni 1994 die Alliierten Berlin.
Am 7. September 1994 übernahm die Bundeswehr den Flugplatz. Der Flugbetrieb wurde mit Ablauf des 30. Juni 1994 eingestellt. Die Übernahme erfolgte seinerzeit durch die 3. Luftwaffendivision. Der damalige Kommandeur war Generalmajor Jürgen Höche. Die Übernahmezeremonie wurde organisiert und begleitet von Oberleutnant Joachim Weiß, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Division.
Heute teilt sich das Gelände in die General-Steinhoff-Kaserne, vertreten durch den Fernmeldeaufklärungsabschnitt 921, das Luftwaffenmuseum der Bundeswehr (Flugplatz Gatow) und weitere Dienststellen der Streitkräfte, die Landstadt Gatow und ein sich in der Entwicklungsphase befindendes Wohngebiet.
Zur Kaserne gehört nur noch ein kleiner Teil des Geländes, vor allem ein Hangar der Horchfunker, die alten Unterkünfte, einige Hangars des Museums sowie der Tower. Der größte Teil der ehemaligen Start- und Landebahnen ist weiterhin erhalten, jedoch mittlerweile in flugbetriebsuntauglichem Zustand. Die alten Bahnen werden als Ausstellungsfläche für historische Fluggeräte genutzt.
Ausstellungen auf dem Museumsgelände
Das Museum verfügt derzeit über acht Ausstellungsbereiche.
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Das Luftwaffenmuseum
Die Bestände des Museums gehen auf eine Privatsammlung zurück, die 1987 durch den Förderverein des Luftwaffenmuseum der Bundeswehr e.V. an die Bundeswehr gestiftet wurde.
Im Zuge des allgemeinen Umbaus des Museumswesens der Bundeswehr wurde die organisatorische Zusammenlegung des Luftwaffenmuseums mit dem Dresdner Militärhistorischen Museum der Bundeswehr mit Wirkung vom 1.Juli 2010 beschlossen. Das Luftwaffenmuseum bleibt allerdings als eigenständige Außenstelle in Berlin erhalten.
Das Museum versteht sich als öffentliche Kultureinrichtung der Bundesrepublik Deutschland. Es thematisiert das Verhältnis von Luftstreitkräften und Gesellschaft in historischer Perspektive. Im Zentrum der Ausstellung soll zukünftig weniger die reine Technikgeschichte militärischer Luftfahrt in Deutschland, als der Mensch, der Gewalt aus der Luft ausübt und erleidet, stehen.
Das Museum verfügt derzeit über acht Ausstellungsbereiche (Hangar 7: Die Geschichte der Luftwaffe der Bundesrepublik Deutschland; Hangar 3 und Towergebäude: Die Geschichte der militärischen Luftfahrt von 1884 bis heute; Sonderausstellungsflächen in den Seitenräumen sowie dem 1. Stockwerk des Hangar 3; Außenbereich). Fotos und einzelne Teile des ehemaligen Traditionsraumes der Royal Airforce in Gatow sind bei der Luftbrückenausstellung im ersten Stock des Towers untergebracht.
Flugzeugmuseum Exponate

Unter den Großexponaten befinden sich ebenso moderne Kampfflugzeuge (zwei Jagdbomber des Typs Tornado, eine MiG-29, mehrere Phantoms, Starfighter, Alpha Jets, MiG-21 etc.) sowie bedeutende Exponate zur militärischen Luftfahrtgeschichte im 20. Jahrhundert (Me 163B Komet, Me 262-Triebwerke, 1-zu-1 Nachbauten der Rumpler-Taube und verschiedener anderer Flugzeuge des 1. und 2. Weltkrieges).
Insbesondere durch die Beteiligung an Ausgrabungen kommen in unregelmäßigen Abständen neue Exponate hinzu. Der Restaurierung des LwM ist es zuletzt gelungen, eine aus dem Jasmunder Bodden geborgene Me Bf 108 Taifun zu konservieren und als authentisches Flugzeugwrack in die Ausstellung zu geben. Eine besondere Herausforderung steht dem Museum noch angesichts zahlreicher notwendig gewordener Farb- und Korrosionsschutzarbeiten bei Exponaten im Außenbereich bevor. Die vier Docks der museumseigenen Luftwerft sind dauerhaft mit der Konservierung der zahlreichen Museumsflugzeuge beschäftigt.
Auszug der ausgestellten Flugzeuge
• Antonow An-2
• Antonow An-24
• Breguet Atlantic
• Dassault Super Mystère B2
• DFS 230
• Fairey Gannet AS.Mk4
• Fiat G.91
• Fieseler Fi 156 Storch ZA+WN
• Fokker E.III
• Fokker Dr.I
• Fokker D.VII
• Hawker Hunter F.Mk.6
• Heinkel He 111
• Jak-11 NVA 225
• Junkers D.I
• Letov L-39V ex NVA 170
• Lockheed F-104G
• Lockheed T-33A
• Messerschmitt Bf 109
• Messerschmitt Me 163
• McDonnell F-4F Phantom II
• Mil Mi-24D
• Mil Mi-24P
• Mikojan-Gurewitsch Mig-15UTI
• MiG-21
• MiG-23
• MiG-29
• Nord Noratlas
• North American F-86
• Panavia Tornado
• Papierflieger
• Republic F-84F Thunderstreak
• Rockwell OV-10
• Siemens-Schuckert D.III
• Suchoi Su-17M
• u.a. . . .
Museumsführer Berlin
Im Museumsführer finden Sie jedes Museum in Berlin im Überblick mit weitreichenden Informationen zu Ausstellungen, Events, Adressen, Öffnungszeiten und Ticket-Verkauf.