Sprachgebrauch in Berlin
Der tägliche Sprachgebrauch der Berliner Bürger
Als Sprachgebrauch in Berlin bezeichnet man den Berliner Dialekt oder die Gemeinsprache.
Sprachgebrauch oder Gemeinsprache in der Region Berlin-Brandenburg
Der Sprachgebrauch oder auch Gemeinsprache ist die übliche Ausdrucksweise oder die übliche Bedeutung eines Ausdrucks. DerSprachgebrauch führt einerseits zur Erhaltung, andererseits zur Veränderung einer Sprache. Wörter können innerhalb weniger Jahre neue oder verschobene Bedeutungen erhalten, oder sie können ganz aus der Sprache verschwinden und vergessen werden. Dies ist nicht nur in der Umgangssprache der Fall, sondern auch in den sogenannten Fachsprachen. Im Sprachgebrauch zeigen sich die sich wandelnden Bedürfnisse der Menschen, die die Sprache sprechen. Je mehr Menschen verschiedener Sprache miteinander in Kontakt sind, desto stärker beeinflusst der Sprachgebrauch die entsprechenden Sprache.

Der Berliner Dialekt
Der Berliner Dialekt, auch als „Berlinerisch“ oder „Berlinisch“ bezeichnet, ist die Mundart, die überwiegend im Großraum Berlin-Brandenburg gesprochen wird.
Die oft derbe, aber herzliche Ausdrucksweise, mit ein bischen Humor, wird als Schnauze mit Herz bezeichnet. Es wird fälschlicherweise mit einer unfeinen, proletarischen und ungebildeten Art des Ausdrucks verbunden.
Beim Berlinerischen handelt es sich nicht um einen Dialekt, sondern um einen selten Metrolekt, einer Mischung vieler unterschiedlicher Mundarten zur Stadtsprache.
Die Mundart hat sich über Jahrhunderte hinweg sehr verändert und stark Einflüsse von außen nachvollzogen. Die Stadt ist seit dem 16. Jahrhundert ein Ort mit viel ausländischer Zuwanderung. Zuerst strömten Händler aus den flämischen Gebieten ein, später wurden gezielt die Hugenotten angesiedelt, die dem französischen Adel entsprangen.
Das Französische hatte eine entscheidende Bedeutung für die eigenständige Wortbildung im Berlinerischen. Neben dem Französischen haben sich auch das Jiddisch und Slawische (Schlesien und Böhmen) ausgewirkt.
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Berliner Mundart stirbt aus
Starke ausländische Zuwanderung wird sich in Zukunft auf den Berliner Jargon auswirken und maßgeblich eine Verdrängung des Berlinerischen aus dem allgemeinen Alltag bewirken.
Unser Wörterbuch
Zum verstehen der Berliner Aussprache und Schreibweisen (Berlinerisch) siehe unser Berliner Wörterbuch.
Berlinstadtservice hat zur besseren Verständigung mit Berliner Bürger ein Wörterbuch zusammengestellt.
Unser Berliner Wörterbuch ist ein Nachschlagewerk, das Wörter oder andere sprachliche Einheiten in einer alphabetische Liste zeigt und jedem Eintrag erklärende Informationen oder sprachliche Äquivalente zuordnet.
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Berlinerisch | Hochdeutsch |
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Det kannste dir an de fünf Finga abklaviern! | Das kannst du dir selber erklären |
Ick muss mir abnehm' lassen | Ich muss mich fotografieren lassen |
Det wäscht dir keen Rejen ab! | Da hilft dir alles nichts |
Meene Olle | Meine Frau |
Ick werd ma eenen andudeln | Ich werde mich betrinken |
Sei uff Draht | Paß auf |
Ick hatte jleich‚ ne richtjen Animus | Ich hatte das geahnt |
Nach ölf Bierchen war ick denn jrade mal so anjeballert. | Ich war leicht betrunken |
Det juckt ma janisch | Das interessiert mich nicht |
Sich’n Bräutigam ankratzen | Sich ein Mann angeln |
Det hat mir der Arzt vaschrieben | Ich hab mir was gegönnt |
Ick hab den Groschen bei dir fallen hören | Du hast mich verstanden |
Dackel uff Beene | Kleiner Mensch |
Laß dir bejraben! | Hast du schlecht gemacht |
Dunst mit Ahnung | Gescheiter Mensch |
Allens in Butter! | Alles in Ordnung |
Da kannste da jleich uff Bonnies Ranch bringen lassen. | Geh doch in die Nervenanstalt |
Mach nich sone lange Briehe! | Rede nicht so lange |
Da kieken mehr Oogen rin wie raus | Magere Brühe |
Er hat Butter uff’n Kopp | Er hat ein schlechtes Gewissen |
Ick wer dir wat husten. | Ich denke gar nicht daran |
Ick jeh aba doch hin aus Daffke! | Ich gehe nur aus Spaß dahin |
Nu aba heidi! | Nun aber schnell |
Meenste ick mach det janze aus Daffke, oder wat? | Ich mache das nicht aus Spaß |
Fannkuchen mit Beene | Kleiner Dicker Mensch |
Det issen Ding! | Erstaunlich |
Ick gloob meen Schwein pfeift | Das glaube ich nicht |
Wenn ick nur wüßte, wer uns dette wieda einjerührt hat | Wem habe ich das zu verdanken |
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