Ullsteinhaus in Berlin

Baudenkmal - Verlagshaus - Druckhaus - Gewerbe - Mode - Gebäudekomplex

Das Ullsteinhaus in Berlin befindet sich im BezirkTempelhof. Der Gebäudekomplex wurde 1920 im Backsteinexpressionismus für den Ullstein Verlag gebaut. Das Gebäude folgt den Plänen des Architekten Eugen Georg Schmohl der auch den Borsigturm in Tegel entwarf.

Ullsteinhaus in Tempelhof

Ullstein-Druckhaus Berlin

Das ursprünglich genannte Ullstein-Druckhaus Berlin war Verlagssitz und Ort für die verlagseigene Druckerei. Am Tempelhofer Standort wurden Zeitschriften und Bücher hergestellt.

1934 verkauften die Besitzer des größten deutschen Verlag den gesamten Gebäudekomplex und zogen sich nach Amerika zurück. Das Ullsteinhaus wurde in Deutsches Haus umbenannt in dem der Deutsche Verlag einzog.

1952 wurde das Ullsteingebäude der Familie Ullstein übergeben die es ungenutzt den Verleger Axel Springer weiter verkauften. Dieser verkaufte bald danach den gesamten Gebäudekomplex.

In das riesige Geschäftshaus zogen kleinere Gewerbe und Modefirmen ein. 2015 teilte der Eigentümer mit, dass das Ullsteinhaus an ein Familienunternehmen verkauft wurde.

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Gebäudekomplex am Mariendorfer Damm

Der Gebäudekomplex besteht aus ein fünf- bis siebengeschossige Vierflügelanlage in Stahlbetonskelettbauweise, die sich um einen fast quadratischen Innenhof legt. An der Nordwestseite befindet sich der 77 Meter hohe Turm. Die Fassaden sind mit Klinkern verblendet und reich profiliert. Die gestaffelten Wandpfeiler und hohen Fensterachsen können als neugotisch eingeordnet werden. Eine überdimensionale Ullstein-Eule ist das Markenzeichen des Ullstein-Verlags. Die Bronzeplastik vom Bildhauer Fritz Klimsch schmückt den Eingang des Ullsteinhauses am Mariendorfer Damm.

[ Baudenkmäler in Berlin ]

Umgebung Ullsteinhaus

Siehe auch ...

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Adresse

Ullsteinstraße 114 - 142
12109 Berlin Tempelhof

Anfahrt

U-Bahn U6
Bus N6

Map / Stadtplan

Stadtplan

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Ullstein

Leopold Ullstein wurde 1826 in Fürth geboren und verstarb 1899 in Berlin.

Ulstein wurde im väterlichen Betrieb, einer Papiergroßhandlung, ausgebildet. 1847 übernahm er gemeinsam mit seinen Brüdern das Geschäft. 1855 zog Leopold Ullstein (1826-1899) nach Berlin und gründete seine eigene Papiergroßhandlung. Im Jahre 1877 gründete er den Ullstein Verlag. Ullstein erwarb Zeitungen wie zum Beispiel das Neue Berliner Tageblatt, die Berliner Zeitung, die Berliner Illustrirte Zeitung, Vossischen Zeitung, Die Grüne Post, Die Dame, Silberspiegel, das Magazin Uhu, Der Querschnitt, Der heitere Fridolin, Wochenillustrierte Koralle, die B.Z. und die Berliner Morgenpost.

Nach seinem Tod im Jahre 1899 gründeten seine fünf Söhne den Ullstein-Buchverlag. Hauptsitz des Ullstein Verlages lag im Zeitungsviertel an der Kochstraße.

Mitte der 1950er Jahre erwarb Axel Springer den Ullstein Verlag und verkaufte das ehemalige Druckhaus in Tempelhof.

Eine Unternehmensgruppe richtete Büros, Diskothek, Modeateliers und ein Ärztezentrum im Ulsteinhaus ein.

Das Grab von Leopold Ullsteinbefindet sich auf dem Jüdischer Friedhof Schönhauser Allee in Berlin-Prenzlauer Berg.

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