Schinkelplatz in Berlin
Platz an der Straße Unter den Linden
Der Schinkelplatz in Berlin befindet sich im Bezirk Mitte gegenüber dem Lustgarten, der Museumsinsel und dem Berliner Stadtschloss. Der Platz wurde 1837 von Lenné entworfen und nach dem preußischen Baumeister Karl Friedrich Schinkel benannt.
Der Platz an der Spree
Der Schmuckplatz an der Spree, auf der einstigen Hauptzollstelle, beträgt 1700 m² und hat die Form eines schmalen Dreiecks.
Das Areal gehört zum bereits vor 1662 bebauten und 1709 eingemeindeten Friedrichswerder. Dort standen Gebäude des Alten Packhofs, in denen der Zollverkehr für ankommende und abgehende Güter abgewickelt wurde. Die Gebäude wurden um 1830 abgerissen. An ihrer Stelle entstand 1832 nach Plänen von Schinkel die Bauakademie.
Platz Gestaltung durch Lenné
1837 gestaltete der preußische Gartenkünstler Peter Joseph Lenné vor der Bauakademie einen Schmuckplatz, der damals Platz an der Bauakademie hieß.
In den 1860er Jahren kamen die Denkmäler für Albrecht Daniel Thaer, Peter Christian Wilhelm Beuth und Schinkel hinzu. Der Platz hieß von nun ab Schinkelplatz.
1967 entstand auf der Fläche der Akademie einschließlich des Schinkelplatzes ein Neubau für das DDR-Außenministerium. Die drei Denkmäler verschwanden aus der Öffentlichkeit.
Nach dem Ende der deutschen Teilung wurde das Gebäude des Außenministeriums im Jahr 1995 wieder abgerissen.
Der Schinkelplatz wurde neu angelegt und der Aufbau der Bauakademie beschlossen. 1996 erhielt die Statue Schinkels ihren früheren Platz zurück.
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Wiederherstellung mit Gebäuden rund um den Schinkelplatz
Die Bebauung rund um den Schinkelplatz wurde vom Berliner Bausenat unter strenger Gestaltungssatzung beschlossen. Die Fläche wurde in sieben Parzellen einzeln veräußert.
Im Namen früherer Grundstückseigentümer macht nun die Jewish Claims Conference, Restitutionsansprüche geltend.
Ein erneuter Wettbewerb zur Gestaltung fand im Jahr 2012 statt.
An allen Bauentwürfen rund um den Schinkelplatz wurde Kritik von Bauexperten laut. Die Entwürfe haben monolithische, einfache Fassaden und sie stehen im krassen Gegensatz zur Friedrichswerderschen Kirche. Der Vorsitzende der Gesellschaft Historisches Berlin äußert sich sogar noch schärfer. "Die Entwürfe seien eine intellektuelle Frechheit". Bauliche Änderungen sind danach jedoch nicht erfolgt.
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Friedrichswerdersche Kirche
Durch die Baulichen Veränderungen droht der Friedrichswerderschen Kirche von Karl Friedrich Schinkel die Zerstörung.
Der evangelische Pfarrer Stephan Frielinghaus nennt die Bebauung bis wenige Meter an die Kirche heran "Eine Zerstörung mit Ansage“. Das neugotische Gebäude ist ein Baudenkmal von besonderem Rang. Die Kirche ist seit 2012 geschlossen, weil der Neubau von Luxuswohnungen zu irreversiblen Schäden geführt hat.
Umgebung des Schinkelplatz
Im Norden des Platze der Straße Unter den Linden befindet sich die Kommandantur und im Süden (Werderscher Markt) eine Nachbildung der Bauakademie, die im Krieg zerstört wurde.
Neben der Bauakademie am Werderschen Markt (Französischen Straße), steht die Friedrichswerderschen Kirche. Die Backsteinkirche mit den beiden 43 Meter hohen Türmen wurden nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel im Jahr 1824 erbaut.
Umsäumt von Planzen stehen die Denkmäler für die "ersten Helden auf öffentlichem Platze ohne Degen" Albrecht Daniel Thaer, Peter Christian Wilhelm Beuth und Karl Friedrich Schinkel.
Sehenswürdigkeiten Richtung Brandenburger Tor
- Unter den Linden
- Schlossbrücke
- Deutsches Historisches Museum
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Sehenswürdigkeiten Richtung Alexanderplatz
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Stadtbesichtigung
TIPP
Die Museumsinsel und ihre Museen
Fünf Museen bilden das Ensemble auf der Museumsinsel. Das Highlight im Neuen Museum ist die berühmte Büste der Nofretete und ein originalgetreuer ägyptischen Hof, Mumien und wertvolle Papyrusrollen. Nebenan am Lustgarten begrüßt Sie das Alte Museum mit der mächtigen Rotundenkuppel. Hinter den mächtigen Säulen erreichen Sie die Sammlung mit römischer und griechischer Bildhauerei. Die Alte Nationalgalerie widmet sich der deutschen Malerei. Im nördlichen Teil der Museumsinsel befindet sich das Bode-Museum mit seiner markanten Kuppel. Im Inneren befindet sich das Münzkabinett und das Museum für Byzantinische Kunst.
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